Das Nervensystem muss in der Lage sein, Informationen zu speichern, in bestehende Gedächtnisinhalte zu integrieren und wieder abzurufen.
Welcher Mechanismen es sich dabei bedient, ist noch kaum erforscht. Auf welche Weise Neuronen generiert werden, die sinnvolle Funktionskreisläufe bilden, ist nicht nur für Entwicklungsneurobiologen interessant, sondern auch im Hinblick auf Erkrankungen (u. a. Alzheimer und Epilepsie), Verletzungen des Nervensystems oder Störungen der Körpergewichtsregulation von grosser Bedeutung.
Die Gruppen im Forschungsbereich Neurobiologie konzentrieren sich auf die Themen Neurogenese und Zellspezifikation, die Anwendung stammzellbasierter Modelle der neuronalen Funktion und Dysfunktion, die Entstehung und Elimination von Neuronen und Synapsen, synaptische Signale und die Funktion neuronaler Kreisläufe.
Zurzeit liegt ein Fokus der Arbeit dieses Forschungsbereichs auf neuromuskulären Erkrankungen, Adipositas und Krankheiten aus dem autistischen Spektrum – allesamt Gebiete mit wichtigen translationalen Aspekten, die im Rahmen von Kooperationen mit der Industrie weiterverfolgt werden. In wissenschaftlicher Hinsicht werden diese Aktivitäten vom Neuroscience Network Basel (NNB) unterstützt und gefördert, einem Netzwerk, das Forscher des Biozentrums und der angegliederten Institute sowie Partner aus der Industrie zusammenführt.