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22. Juni 2020

Biozentrum Spin-off ARTIDIS meldet erfolgreiche klinische Studie

Die Firma ARTIDIS hat bekannt gegeben, dass ein von ihr entwickeltes Testverfahren Brustkrebs mit einer sehr hohen Sensitivität erfassen kann. Das zeigt eine klinische Studie, die untersucht hat, ob sich ein nanomechanischer Biomarker von Gewebeproben zur Diagnose von Brustkrebs eignet. Das Unternehmen ist ein Spin-off des Biozentrums und des Swiss Nanoscience Institute der Universität Basel.

Das Team des Biozentrum spin-off ARTIDIS (Foto: ARTIDIS).

Die ARTIDIS AG meldet den erfolgreichen Abschluss der klinischen Studie «NANO», die sowohl den den Nutzen als auch die Sensitivität eines von ARTIDIS entwickelten nanomechanischen Biomarkers zur Diagnose von Brustkrebs beurteilt. Die Studie wurde am Brustzentrum des Universitätsspitals Basel und am Biozentrum der Universität Basel durchgeführt.

«Wir sind sehr zufrieden mit den ausgezeichneten Ergebnissen dieser ersten, in der Schweiz durchgeführten prospektiven Studie. Sie zeigt deutlich den klinischen Nutzen unseres nanomechanischen Biomarkers in der klinischen Routine am Patienten», sagt Marija Plodinec, CEO von ARTIDIS. «Wir sind überzeugt, dass wir damit unserem Ziel einen Schritt näher gerückt sind, den Patienten, die sich einer Biopsie unterziehen, mithilfe der ARTIDISNet-Plattform noch am selben Tag eine Diagnose stellen zu können und der personalisierten Krebsbehandlung den Weg zu ebnen.»

Die NANO-Studie

Die Analysen wurden anhand der Daten von 520 Patienten durchgeführt. Die Biopsien der Patienten wurden, basierend auf einem von der ARTIDIS-Plattform ermittelten Wert, dem «Nanomechanical Score», in normal, gutartig oder bösartig unterteilt. Wie sich nun in der Studie herausgestellt hat, kann die ARTIDIS-Nanotechnologie Brustkrebs mit einer Sensitivität von 96 Prozent erkennen. Dieses Ergebnis liegt über dem Studienziel, einer Sensitivität von mindestens 90 Prozent.

«Weitergehende Auswertungen deuten darauf hin, dass sich mit dieser neuartigen Technologie die unterschiedlichen Typen von Brustkrebs in mehr oder weniger aggressive Untergruppen unterteilen lassen. Dies könnte bei der Erstellung von Therapieplänen helfen und zudem einer Über- oder Unterbehandlung von Patienten vorbeugen», sagt Dr. Rosemarie Burian, Gynäkologin am Brustzentrum des Universitätsspitals Basel und ärztliche Studienleiterin.

Basler Health-Tech Unternehmen

Die ARTIDIS AG ist als Spin-off aus der Forschungsgruppe von Argovia-Professor Roderick Lim am Biozentrum der Universität Basel und dem Swiss Nanoscience Institute hervorgegangen. Das Basler Health-Tech-Unternehmen hat den ersten nanomechanischen Biomarker für die Krebsdiagnose und Therapieoptimierung entwickelt. Die Nanotechnologie-Plattform ARTIDIS vereinigt biomechanischen Daten mit weiteren klinischen Parametern in der ARTIDISNet-Plattform und ermöglicht es, eine personalisierte Prognose zum Krankheitsverlauf zu erstellen. Dabei kann die Zeit von der Biopsie bis zur Diagnose auf nur wenige Stunden verkürzt werden.

«Wir werden die Diagnostik von Lungen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs zukünftig mit in unser klinisches Programm aufnehmen und herausfinden, ob es bei den Therapien Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Dafür arbeiten wir eng mit Zentren in Barcelona und dem Texas Medical Center in Houston zusammen», sagt Marija Plodinec weiter. Zudem beschränk sich die Anwendung von ARTIDIS nicht nur auf Krebserkrankungen, die Nanotechnologie-Plattform könne zur Analyse jeder Art von Gewebe eingesetzt werden. Weitere Informationen: www.artidis.com.

Die News basiert auf einer Pressemitteilung der ARTIDIS AG.

Kontakt: Kommunikation