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19. Oktober 2022

Venture Kick: Förderung für Biozentrum Spin-off Aukera Therapeutics

Das im Jahr 2021 am Biozentrum der Universität Basel gegründete Start-up «Aukera Therapeutics» erhält von der Förderinitiative Venture Kick eine Anschubfinanzierung in Höhe von 150'000 Schweizer Franken. Das Unternehmen entwickeln selektive Wirkstoffe zur Behandlung von Krankheiten, die mit dem Wachstumsregulator mTORC1 zusammenhängen, wie etwa Krebs oder neurodegenerative Erkrankungen.

Die beiden Firmengründer von Aukera Therapeutics: Dr. Dritan Liko und Dr. Stefan Imseng.

Erst Anfang des Jahres qualifizierte sich das Biozentrum Spin-off Aukera Therapeutics für das Förderprogramm BaseLaunch. Nun können die beiden Jungunternehmer Dr. Stefan Imseng und Dr. Dritan Liko einen weiteren Erfolg verzeichnen: Ihr Start-up wird von der Initiative Venture Kick mit einem Betrag von 150'000 Schweizer Franken gefördert. 

Der Beitrag fliesst in die Entwicklung und Patentierung von neuen Wirkstoffen, die in fehlgesteuerte mTOR-Signalwege eingreifen. mTOR ist Bestandteil von zwei verschiedenen Proteinkomplexen, mTORC1 und mTORC2, die zentral das Wachstum von Zellen steuern. Verschiedenste Erkrankungen wie Krebs, neurodegenerative oder seltene Erkrankungen lassen sich auf ein permanent aktivierten mTORC1 zurückführen. 

Selektive und sichere Wirkstoffe gegen mTORC1

Schon seit längerem sind Arzneistoffe auf dem Markt, die mTORC1 und damit verbunden das Krebswachstum hemmen. Mit am bekanntesten ist der Inhibitor Everolimus, der bei verschiedenen Krebsarten eingesetzt wird. Das Problem bei diesen Inhibitoren ist jedoch, dass sie in beide mTOR-Komplexe eingreifen und daher unspezifisch wirken. Infolgedessen leiden zahlreiche Patienten unter unerwünschten Nebenwirkungen. 

«Mit unseren neuartigen Wirkstoffen wollen wir diese Probleme umgehen und ihre Wirksamkeit und Verträglichkeit verbessern», erklärt Stefan Imseng, CEO von Aukera Therapeutics. «Sie richten sich spezifisch gegen den Proteinkomplex mTORC1, der das Zellwachstum kontrolliert. Eine permanent erhöhte Aktivität von mTORC1 ist in viele verschiedene Krankheiten involviert, deshalb würden zahlreiche Patienten von unseren selektiven Wirkstoffen profitieren.»

Firmenausgründung aus dem Biozentrum

Die beiden Firmengründer verfügen über eine jahrelange und breite Expertise auf dem Gebiet der mTOR-Forschung, die sie in den Forschungsgruppen der mTOR-Experten Prof. Michael N. Hall und Prof. Timm Maier vom Biozentrum erworben. Mit der Gründung von Aukera Therapeutics wollen die Jungunternehmer die Erkenntnisse aus der Forschung in die Klinik bringen, damit es den Patienten zugutekommt. 

«Mit der finanziellen Unterstützung von Venture Kick können wir unsere vielversprechendsten Wirkstoffkandidaten weiterentwickeln, patentieren lassen und die präklinische Prüfung vorantreiben», sagt Imseng. «Die Förderung verleiht unserem Start-up zusätzlichen Auftrieb und das dazugehörige Coaching hilft uns unsere Strategie zu verfeinern.» Aukera Therapeutics wird durch die Förderinitiative des Innovation Office der Universität Basel unterstützt. Seit Anfang 2022 ist das Jungunternehmen im Portfolio des BaseLaunch Programms von Basel Area Business & Innovation, der Agentur für Innovationsförderung und Standortpromotion.

Förderinitiative Venture Kick

Venture Kick wurde 2007 ins Leben gerufen mit der Vision, die Anzahl an Spin-offs von Schweizer Universitäten zu verdoppeln, die Markteinführung zu beschleunigen und die Attraktivität junger Firmen für professionelle Investoren und Industriepartner zu steigern. Seit seiner Lancierung hat Venture Kick über 900 Schweizer Start-up-Projekte mit etwa 44 Millionen Schweizer Franken gefördert. In diesem Jahr unterstützt Venture Kick 173 Projekte von Start-ups mit insgesamt 6,1 Millionen Schweizer Franken. 


Kontakt: Kommunikation, Katrin Bühler