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Oliver Biehlmaier, Leiter Imaging Core Facility

Seit 14 Jahren gibt es die Imaging Core Facility (IMCF) am Biozentrum. Seit ihrer Gründung wird sie von Oliver Biehlmaier geleitet. Die IMCF zählt zu den ersten Technologieplattformen des Biozentrums und unterstützt Forschende mit modernster Mikroskopie – von der Aufnahme bis zur Analyse biologischer Bilder.

14 Jahre IMCF. Wie war damals dein Start am Biozentrum?
Als ich 2011 anfing, gab es weder Geräte noch Räumlichkeiten – die Facility musste komplett neu aufgebaut werden. In den ersten Monaten ging es vor allem darum, herauszufinden, was die Forschenden tatsächlich brauchen, und entsprechend die richtigen Systeme anzuschaffen.

Wie hat sich die IMCF seither entwickelt?
Am Anfang waren wir zu dritt, heute sind wir acht Personen. Das zeigt, wie stark die Nachfrage gewachsen ist. Die Mikroskopie hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt, und wir begleiten diesen Fortschritt mit immer neuen Geräten und Methoden.

Wie funktioniert euer Service?
Forschende kommen mit ihren Projektideen zu uns, und wir beraten sie, welche Technologie am besten geeignet ist. Wir unterstützen bei der Aufnahme der Bilder und, wenn gewünscht, auch bei der anschliessenden Analyse. So stellen wir sicher, dass sie die bestmöglichen Daten für ihre Forschung erhalten.

Was gehört darüber hinaus zu eurer Arbeit?
Neben der direkten Unterstützung der Forschenden kümmern wir uns um Wartung, Qualitätssicherung und Datenmanagement. Wir sorgen dafür, dass alle Geräte auf dem neuesten Stand und jederzeit einsatzbereit sind – das ist entscheidend für verlässliche Forschungsergebnisse.

Wie stark wird die Facility genutzt?
Die Auslastung ist sehr hoch. Fast alle Gruppen am Biozentrum nutzen unsere Infrastruktur regelmässig.

Kürzlich wurde die IMCF evaluiert. Wie ist das ausgegangen?
Sehr gut. Die Evaluation hat bestätigt, dass wir mit unserer High-End-Mikroskopie viele Bereiche abdecken und technologisch auf einem sehr hohen Niveau arbeiten. Besonders freut mich, dass unser Team dafür gelobt wurde, neue Entwicklungen früh aufzugreifen und neue Geräte als erste zu testen.

Welche Herausforderungen gibt es derzeit?
Ein Dauerthema ist der Platz. Neue Geräte sind teuer und brauchen Raum – sowohl physisch als auch personell, weil sie gewartet werden müssen. Wir müssen deshalb sorgfältig abwägen, welche Systeme langfristig wirklich sinnvoll sind. Ein weiteres grosses Thema sind die Daten. Unsere Geräte produzieren enorme Mengen davon. Es ist wichtig, alte und unbrauchbare Daten konsequent zu löschen und gleichzeitig ein gutes Management für die relevanten Informationen sicherzustellen.

Ihr wollt künftig sichtbarer werden – was bedeutet das konkret?
Unser Service und die Geräte leisten einen wichtigen Beitrag zur Forschung am Biozentrum. Damit das auch nach aussen sichtbar wird, bitten wir alle, die unsere Infrastruktur nutzen, die IMCF in ihren Publikationen zu erwähnen – oder bei grösserer Mitarbeit auch im Autorenverzeichnis aufzuführen.

Du bist so lange hier Facility-Leiter, wie es die Facility gibt. Was sind deine persönlichen Pläne?
Ich bleibe sehr gerne noch hier. Ich habe ein tolles Team und mir macht die Arbeit immer noch Spass. Zwar pendle ich aus Zürich, und wenn im Sommer abends meine Familie anruft und am See sitzt, während ich noch im Zug bin, stört mich das schon. Dafür habe ich morgens im Zug meine produktivste Zeit. Kurz gesagt: Ich bin auch nach so vielen Jahren immer noch gerne hier und sehr motiviert (lacht).

Imaging Core Facility