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Evolution der menschlichen Entwicklung

Wir erforschen die Besonderheiten der menschlichen Biologie mithilfe quantitativer Stammzelltechnologien und indem wir verschiedene Arten miteinander vergleichen.

Die vielfältigen Zelltypen unseres Körpers – entstanden durch Evolution, Entwicklung und Umwelt – sind das Fundament für Gesundheit und Krankheit. Mithilfe von Stammzellen ist es möglich, zentrale Aspekte der Biologie menschlicher Zellen, Gewebe und Organe im Labor nachzubilden und so grundlegende Einblicke in das Wesen der menschlichen Existenz zu gewinnen.

Erforschung der Evolution der menschlichen Entwicklung
Unsere Forschung beschäftigt sich mit grundlegenden Fragen: Wie werden Zellschicksale und -zustände während der Organbildung festgelegt? Wie sich organisieren sich verschiedene Zelltypen in komplexen Mikroumgebungen? Was passiert, wenn diese Prozesse gestört werden und Krankheiten entstehen? Und wie lassen sich solche Vorgänge rekonstruieren?

Besonders interessiert uns, worin sich menschliche Organe von denen anderer Arten unterscheiden und wie evolutionären Entwicklungen dazu geführt haben, dass wir für bestimmte Krankheiten anfällig sind. Derzeit liegt unser Schwerpunkt auf der Entwicklung und den Erkrankungen des zentralen Nervensystems sowie des Magen-Darm-Trakts.

Menschliche Modellsysteme
Um diese Fragen zu beantworten, entwickeln wir Organoide und Gewebemodelle. Wir integrieren dabei Komponenten verschiedener Zelltypen, wie etwa Epithel- oder Nervenzellen in biotechnologische Systeme. Dabei beziehen wir auch physiologisch relevante Wechselwirkungen mit ein. Unsere Expertise liegt in hochauflösenden Technologien, Einzelzellgenomik und Bildgebung, mit denen wir diese Wechselwirkungen sichtbar machen und vergleichen können. Mit Labormodellen sowohl menschlicher als auch tierischer Herkunft erforschen wir, was den Menschen auf molekularer, zellulärer und Gewebeebene besonders macht.

Jüngste Evolution beeinflusst Merkmale und Krankheiten
Unsere Arbeit hat direkte Bedeutung für die Gesundheit, denn genetische Veränderungen wirken sich auf das Risiko für Krankheiten aus. Evolution bedeutet stets Kompromisse: Sie bringt Vorteile, kann aber im gleichen Zuge auch Schwachstellen schaffen. Indem wir Modellsysteme weiterentwickeln und molekulare Grundlagen physiologischer Anpassungen entschlüsseln, gewinnen wir ein tieferes Verständnis über die Organisation unseres Körpers und wo die genetische sowie anatomische Ursachen für Anfälligkeiten liegen.

Institute of Human Biology (IHB), Group J. Gray Camp