Das Biozentrum Start-up Translation-X verfolgt einen innovativen Ansatz, um die Hauptsymptome von Autismus-Spektrum-Störungen mit massgeschneiderten Therapien zu behandeln. Mit dem nun erfolgreich absolvierten dreistufigen Venture Kick-Förderprogramm hat das Unternehmen einen weiteren Meilenstein erreicht.
«Die finanzielle Unterstützung durch Venture Kick bringt uns bei der Wirkstoffentwicklung einen grossen Schritt weiter», freut sich Projektleiter Özgür Genç. «Unser Start-up-Projekt wird auf vielfältige Weise davon profitieren und uns dabei helfen, die gesteckten Ziele zu erreichen. Das macht es uns leichter, die anstehenden Herausforderungen auf unserem weiteren Weg zu meistern.»
Innovativer Therapieansatz für Autismus-Spektrum-Störungen
Autismus ist eine angeborene neurologische Entwicklungsdiversität, die sich unter anderem in Schwierigkeiten beim sozialen Miteinander, der Verständigung und im Verhalten äussern kann. Die ersten Anzeichen treten oft im frühen Kindesalter auf, wobei die Schwere und das Spektrum der Symptome individuell stark variieren. Weltweit sind etwa zwei Prozent der Kinder von Autismus betroffen, doch bislang gibt es keine wirksamen Medikamente, um die Symptome zu lindern.
Hier setzt Translation-X an: Das Start-up entwickelt eine wirksame Behandlungsmethode für Betroffene mit einer schweren Form von Autismus. Das Unternehmen entstand aus AIMS-2-TRIALS, einem von der EU im Rahmen der Initiative für innovative Arzneimittel geförderten Projekt, einem Innosuisse-Projekt und mit Unterstützung des NCCR RNA & Disease.
Translation-X arbeitet an niedermolekularen Wirkstoffen, die die Proteinproduktion und die Signalübertragung zwischen den Nervenzellen im Gehirn normalisieren sollen. Beides ist bei manchen Formen von Autismus verändert. Dank dieses neuartigen Therapieansatzes könnten die Symptome insbesondere bei schweren Formen von Autismus gelindert und die Lebensqualität der Betroffenen verbessert werden.
Förderinitiative Venture Kick
Die Venture Kick-Initiative wurde 2007 ins Leben gerufen mit der Idee, die Anzahl an Spin-offs von Schweizer Universitäten zu verdoppeln, deren Markteinführung zu beschleunigen und die Attraktivität junger Firmen für professionelle Investoren und Industriepartner zu steigern. Seit seiner Lancierung hat Venture Kick mehr als 1000 Schweizer Start-up-Projekte mit nahezu 50 Millionen Schweizer Franken Startkapital gefördert und so erheblich zum Wachsen des Schweizer Innovationsökosystems beigetragen.
In diesem Jahr plant Venture Kick Projekte von Start-ups, die der Schweizer Wissenschaft Zugang zu den Weltmärkten verschaffen, mit insgesamt 6,6 Millionen Schweizer Franken zu unterstützen. Darüber hinaus erhalten die Jungunternehmer professionelle Beratung bei der Geschäftsentwicklung sowie Zugang zu einem grossen Business-Netzwerk.
Kontakt: Kommunikation; Katrin Bühler