Heinrich Reichert (*1949, † 2019) war von 2006 bis 2015 Professor für Neurobiologie und molekulare Zoologie am Biozentrum der Universität Basel. Er hat am Modellorganismus Drosophila melanogaster die Entwicklung des Gehirns erforscht und herausgefunden, dass der Reifungsprozess von der neuronalen Stammzelle zur Nervenzelle nach einem festgelegten molekularen Programm abläuft. Reichert identifizierte wichtige Kontrollgene und zeigte, dass Mutationen zu unkontrolliertem Wachstum von Stammzellen führen und damit zum Ursprung für Hirntumore werden können. Darüber hinaus engagierte sich Reichert für den grenzüberschreitenden wissenschaftlichen Austausch in der Oberrheinregion. Er war Mitbegründer und Vizepräsident des europäischen Netzwerkes der Neurowissenschaften «Neurex».