Silvia Arber, Professorin am Biozentrum der Universität Basel und am Friedrich Miescher Institute for Biomedical Research (FMI), und Prof. Alex Schier, Professor und Direktor des Biozentrums der Universität Basel, wurden am 27. April 2020 von der US-amerikanischen «National Academy of Sciences» zu neuen Mitgliedern gewählt. Insgesamt erhielten in diesem Jahr 146 Wissenschaftler diese Auszeichnung für ihre herausragenden und wegweisenden Forschungsarbeiten.
Silvia Arber erforscht neuronale Netzwerke für Bewegung
Mit ihrem Team erforscht Silvia Arber das Zusammenspiel von Gehirn, Rückenmark und Muskeln. Sie untersucht, wie das Nervensystem mittels spezifischer Nervenzellen das grosse Repertoire von einfachen bis hin zu sehr komplexen Bewegungsabläufen steuert. Ihre Arbeiten liefern wichtige Einblicke in die Organisation und Funktion motorischer Netzwerke, Erkenntnisse, die auch für die Behandlung von Bewegungskrankheiten wichtig sind. Silvia Arber forscht seit 2000 am Biozentrum der Universität Basel und wurde bereits vielfach für ihre herausragenden Forschungsarbeiten ausgezeichnet, unter anderem mit dem Pradel Research Award 2018, dem Louis-Jeantet Preis für Medizin 2017 und dem Otto Naegeli Preis 2014.
Alex Schier untersucht die Logik der Zelldifferenzierung
Das Forscherteam von Alex Schier untersucht den Entwicklungsverlauf einzelner Zellen, um die Logik der Zelldifferenzierung zu entschlüsseln. Seine Gruppe entdeckte und untersuchte Gene, welche die Entwicklung von Wirbeltieren steuern. Sie analysieren, wie Zellen auf Basis ihrer Biografie eine spezifische Identität entwickeln und daraus eine zelluläre Vielfalt mit genau definierten Aufgaben entsteht. Dazu analysiert das Team mit genetischen Verfahren die Stammbäume und Entwicklungswege einzelner Zellen sowie ihre Wechselbeziehung am Modell des Zebrafisches. Alex Schier ist seit Anfang 2018 Direktor des Biozentrums der Universität Basel. Zuvor leitete er die Abteilung für Molekulare und Zellbiologie der Harvard University. Alex Schier ist Träger mehrerer wissenschaftlicher Auszeichnungen – darunter eines Merit Award und eines Pioneer Award der National Institutes of Health
National Academy of Sciences
Die NAS wurde im Jahr 1863 gegründet und gehört zu den US-amerikanischen National Academies. Die neuen Mitglieder werden über ein Auswahlverfahren durch die NAS-Mitglieder gewählt. Einziges Kriterium ist ihre wissenschaftliche Exzellenz. Mit der diesjährigen Wahl sind nun insgesamt 2.403 amerikanische und 501 ausländische Forscher in der NAS vereinigt. Vom Biozentrum wurden bereits Prof. em. Walter Gehring, Prof. em. Gottfried Schatz und Prof. em. Werner Arber, Nobelpreisträger im Jahr 1978, sowie zuletzt Prof. Michael Hall im Jahr 2014 in die Reihen der Ehrengesellschaft aufgenommen.
Link: National Academy of Sciences
Kontakt: Kommunikation, Heike Sacher