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26. Oktober 2021

Projektförderung für Silvia Arber zur Erforschung der Parkinson-Krankheit

Prof. Silvia Arber vom Biozentrum der Universität Basel und dem Friedrich Miescher Institut für Biomedizinische Forschung (FMI) erhält zusammen mit einem internationalen Wissenschaftlerteam etwa 8 Millionen Schweizer Franken von der Aligning Science Across Parkinson's (ASAP), einer Initiative zur Erforschung der Parkinson-Krankheit. Ziel ist es herauszufinden, wie neuronale Schaltkreise, die Bewegung und der Schlaf während der frühen Stadien dieser Krankheit beeinflusst werden. Die Ergebnisse könnten zur früheren Diagnosen und Therapie beitragen.

Illustration zur Parkinson-Krankheit, bei der das Gehirn allmählich Dopamin-produzierende Neuronen verliert wie ein Baum seine Blätter.

Das von ASAP finanzierte Projekt bringt Forschende des Biozentrums der Universität Basel und des FMI sowie der amerikanischen Universitäten Northwestern, Columbia, Berkeley und Stanford zusammen.

«Jedes Team, das für das Forschungsnetzwerk ausgewählt wurde, bringt spezifisches Fachwissen und einzigartige Perspektiven in die ASAP ein, dessen Mission darin besteht, mit Open Science die wichtigsten Wissenslücken im Verständnis von Krankheiten zu schliessen», sagt ASAP-Geschäftsführerin Ekemini Riley. Das Forschungsprojekt soll genauere Einblicke in die Parkinson-Erkrankung liefern und könnte dazu beitragen, die Krankheit wesentlich früher zu diagnostizieren und zu behandeln.

Die Parkinson-Krankheit ist eine fortschreitende neurodegenerative Erkrankung, bei der die Schaltkreise im Nervensystem, welche die Bewegungen und andere Aspekte des täglichen Lebens wie den Schlaf steuern, beeinträchtigt sind. Die altersbedingte Krankheit ist mittlerweile die am schnellsten wachsende neurologische Erkrankung weltweit, unter anderem, weil die Menschen immer länger leben. So hat sich von 1990 bis 2015 die Zahl der Parkinsonpatienten auf mehr als 6 Millionen verdoppelt und wird sich bis 2040 voraussichtlich noch einmal auf mehr als 12 Millionen erneut verdoppeln. 

«Wir wollen verstehen, wie sich die neuronalen Netzwerke im Gehirn im Verlauf der Krankheit allmählich verändern, insbesondere auch in frühen Stadien, wenn die Symptome noch sehr unauffällig sind. Mit diesem Ansatz können wir nachvollziehen, wie sich das Gehirn im Laufe der Zeit verändert. Unser Labor wird sich auf die bewegungsbezogenen Aspekte der Erkrankung konzentrieren, und wir freuen uns sehr, dass wir unsere Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung in dieses Projekt einbringen können», sagt Silvia Arber, deren Forschungsteam insgesamt 1,6 Mio. CHF aus dem Projekt zur Verfügung gestellt werden.

Mit der dreijährigen Förderung unterstützt ASAP die Untersuchung von Mäusen, die ähnlich wie Parkinsonpatienten zunehmende Bewegungs- und Schlafstörungen aufweisen. Durch die Analyse, wie sich neuronale Netzwerke im Krankheitsverlauf verändern und damit die Bewegungen und das Schlafverhalten beeinflussen, möchten die Forschenden zum Beispiel herausfinden, ob in den frühen und späten Stadien der Krankheit unterschiedliche Schaltkreise beeinträchtigt sind. 

ASAP ist eine Forschungsinitiative zur Förderung der Grundlagenforschung über die Parkinsonkrankheit. Ziel dieser Initiative ist es, das Forschungstempo zu beschleunigen und damit den Weg zur Milderung oder Heilung der Erkrankung durch Kooperationen, forschungsfördernde Ressourcen und einen offenen Austausch von Daten zu ebnen. Die Michael J. Fox Foundation for Parkinson's Research ist Kooperationspartner der ASAP und hat den Zuschuss gewährt.

Weitere Informationen zur ASAP Initiative

Kontakt: Kommunikation, Heike Sacher