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01. Juli 2019

Erste «Basel Summer Science Academy» für Gymnasiastinnen und Gymnasiasten

Zum ersten Mal findet in diesem Jahr die «Basel Summer Science Academy» der Universität Basel statt. Sechzehn Gymnasiastinnen und Gymnasiasten aus der Region dürfen im Biozentrum für zwei Wochen Forschungsluft schnuppern und in unsichtbare Welten eintauchen. Neben der Forschung bleibt aber auch Zeit, um Basel als Life Sciences Standort zu entdecken und für gesellige Stunden.

Erste "Basel Summer Science Academy" für Gymnasiastinnen und Gymnasiasten. Foto: Peter Schnetz.

Anfang Juli geht es für die Schülerinnen und Schüler der Region Basel in die Sommerferien. Doch statt am Rhein zu chillen und zu baden, dürfen sechzehn ausgewählte Gymnasiastinnen und Gymnasiasten in den ersten zwei Ferienwochen erkunden, wer und was sich noch alles im Rhein so tummelt. Die Teilnehmenden kommen aus den staatlichen und internationalen Schulen der Region. Bei der in diesem Jahr erstmalig am Biozentrum der Universität Basel stattfindenden «Basel Summer Science Academy» entdecken sie unsichtbare Welten im Rhein und vor unserer Tür. 

«Es ist uns ein grosses Anliegen, dass talentierte Jugendliche direkt mit der Wissenschaft in Kontakt kommen und aktiv Forschung betreiben», beschreibt Prof. Dr. Alex Schier, Direktor des Biozentrums, die Beweggründe für die Schaffung dieses neuen Angebots. «Wir möchten, dass unser Nachwuchs selber erlebt, wie an einer Spitzen-Universität geforscht wird», so Schier, «und die Teilnehmenden werden in diesen zwei Wochen die Vielseitigkeit des Life-Science-Standorts Basel erleben.»

Unsichtbare Welten entdecken
Auf der Suche nach neuen Arten von bakteriellen Viren, sogenannten Bakteriophagen, werden die Gymnasiasten Wasserproben aus dem Rhein entnehmen und diese mikrobiologisch untersuchen. Und es geht weit über den Rhein hinaus: eine Kläranlage, der Botanische Garten sowie Komposte sind spannende Orte um neue Viren zu entdecken. Doch mit der Probennahme ist es nicht getan. Die Schülerinnen und Schüler erlernen das mikrobiologische Handwerkzeug, wie steriles Arbeiten, die Kultivierung von Bakterien und Viren sowie die Herstellung von Medien. 

Die im Labor gewachsenen Bakteriophagen werden anschliessend genauer unter die Lupe genommen. Die Schülerinnen und Schüler analysieren ihre kultivierten Bakteriophagen mithilfe modernster Mikroskope, darunter auch Elektronenmikroskope; sie entschlüsseln das Erbgut und begeben sich im Labor auf die Spuren der Evolution. 

Vielseitiges Rahmenprogramm
Rund um die Laborarbeit gibt es spannende Vorträge, zum Beispiel welche Verteidigungsstrategien Bakterien entwickelt haben, und Möglichkeiten sich mit den Forschenden vor Ort auszutauschen. Zu den Highlights gehört ein persönliches Mini-Mikroskop mit Handy-Aufsatz, mit dem die Teilnehmenden jederzeit und überall Bilder von der für unser Auge unsichtbaren Welt aufnehmen können. Die Entdecker einer neuen Spezies werden im Virus-Namen verewigt. Besuche bei wichtigen Akteuren der Industrie runden das vielseitige Angebot ab.

Am Ende der Summer Academy erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit ihre Ergebnisse und ihre selbst aufgenommen Bilder und Videos zu präsentieren. Im Zentrum steht auch am letzten Tag der Rhein, beim sommerlichen Abschiedsapéro in der Buvette Saint-Louis beim St. Johanns-Park. 

Kontakt: Kommmunikation Universität Basel, Matthias Geering